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Jutta GerkanAktuelles

Aktuelles

07.09.2015

Gerkan: Tiergemäße Milch-Produktion als Weg aus der Krise

Das heutige Treffen der EU-Agrarminister und die damit einhergehenden Proteste der Landwirte in Brüssel kommentiert die tierschutz- und europapolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Mecklenburg-Vorpommern, Jutta Gerkan:„Ich begrüße den Protest der Milchbauern. Allerdings sollte die Zielstellung der Demonstrationen nicht sein, der bereits lange sichtbaren Krise mit Flickschusterei zu begegnen. So handelt aber Landesagrarminister Backhaus, indem er den Landwirten die Möglichkeit einräumt, Steuer- und Pachtzahlungen zu stunden.

Um aus der aktuellen Krise heraus zu kommen, wäre eine Verknappung der Milch-Produktion auf Landes- und Bundesebene sinnvoll. Hier sind die Superabgabe anstelle der weg gefallenen Milchquote sowie ein Bonussystem für Betriebe, die weniger produzieren, geeignete Mittel. Auch sollten die Landwirte verstärkt darüber nachdenken, zur Produktion von Biomilch unter den Bedingungen einer tiergemäßen Milchviehhaltung mit Weidewirtschaft zu wechseln, da hier bessere Marktchancen existieren. So muss beispielsweise die Gläserne Meierei in Dechow immer noch Bio-Milch aus weit entfernten Regionen, wie zum Beispiel Sachsen, einkaufen, weil sie in Mecklenburg-Vorpommern nicht genug Bio-Milch zusammenbekommt.

Der Verfall der Milchpreise macht doch erneut deutlich,  wie krank unser Landwirtschaftssystem ist. Durch die Ukraine- und Chinakrise ist das Problem sichtbar, aber nicht ursächlich ausgelöst worden. Die Ursachen liegen in einer hochgradig subventionierten Massenproduktion, die den Milchpreis ins Bodenlose fallen lässt und die Qualitätsproduktion hochwertiger und umweltgerecht erzeugter Milch an den Rand drängt.

Der wichtigste Hebel zum Umsteuern liegt in einer Erneuerung der Agrarfinanzierung. Jedes Jahr fließen in der EU rund 55 Milliarden Euro größtenteils in falsche Strukturen. Das hat mit freier Marktwirtschaft nichts zu tun. Weniger als ein Prozent der Großbetriebe bekommen ein Sechstel der Agrarsubventionen. Diese weitere Förderung der Massenproduktion macht die anderen Betriebe kaputt.

Grundsätzlich zeigt die Milchkrise: Wir brauchen dringender denn je eine Agrar- und auch Ernährungswende. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir beispielsweise zu viele Massentierhaltungsbetriebe. In Keez bei Brüel wurde kürzlich eine Milchviehanlage für 2280 Milchkühe beantragt. Solche überdimensionierten Anlagen mit ihrer großen Milchproduktion ruinieren zusätzlich den Milchpreis.

Wir BÜNDNISGRÜNE machen uns dafür stark, dass EU-Gelder für eine nachhaltige – auch handwerkliche – Qualitätsproduktion eingesetzt werden. Bauern, die nicht auf Massenproduktion setzen, müssen wieder von ihren Produkten leben können.“

Kategorien:Tierschutz
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